Eine Musterpartie

Diese Musterpartie wurde als Übungsbeispiel von David Bush entworfen und kommentiert. Das Spielbrett ist mit einem Viertel der normalen Grösse klein und übersichtlich. Trotz der kleineren Grösse lassen sich wichtige Elemente zum Verständnis von TwixT herausschälen. Die Partie enthält neun Übungsfragen und die Antworten. Zum Nachspielen kann das linke obere Viertel des Spielbretts verwendet werden.

Schwarz hat keine Farbwahl.

1.G6
Abb. 50

Weil die Kuchenregel ausser Kraft gesetzt ist, kann Weiss einen starken Anfangszug machen. Schwarz muss versuchen, oben oder unten an der weissen Figur vorbeizuziehen. Diese Aufgabe ist dann am schwersten, wenn Weiss wie hier seine Figur in die Mitte setzt.

2.G8
Abb. 51

Schwarz versucht Weiss mit der Hades-Verteidigung aufzuhalten. Wenn Weiss jetzt mit 3.F8- vorbeiziehen will, kann Schwarz 4.E9- entgegnen.

 
Abb. 52

Schwarz würde hier leicht gewinnen. Gehen wir einen Schritt zurück. Weiss spielt wesentlich stärker

3.C8
Abb. 53

Der Herkules-Zug 4/0 ist besonders stark, wenn wie hier eine unterstützende weisse Figur in der Nähe ist. Seine Schwäche ist aber die Lage ausserhalb der Anbindungslinien.

Natürlich hätte Weiss gute Alternativen zu 3.C8.

Frage 1: Angenommen Schwarz spielt jetzt 4.F6-.
 
Abb. 54

Was ist die beste Antwort von Weiss?
Antwort zu Frage 1

Variante 1

Schwarz überspringt die weisse Figur auf G6 mit 4.G4.

 
Abb. 55

Falls Weiss nun 5.E7-- spielt, kann Schwarz 6.E5- antworten.

 
Abb. 56

Das sieht für Weiss nicht gut aus. Nach 7.C4 folgt 8.B4.

Gehen wir also wieder einen Schritt zurück. Weiss muss einen stärkeren Zug finden.

Frage 2: Angenommen Weiss spielt die Pan-Verteidigung 5.D4.
 
Abb. 57

Wie gewinnt Schwarz hier?
Antwort zu Frage 2

Weiss setzt die Variante 1 fort mit der Herkules-Verteidigung

5.C4
Abb. 58

Diesmal liegt der Herkules-Zug auf einer Anbindungslinie. 5.C4 ergibt eine wesentlich bessere "Form" als 5.D4. Die Dreiecks-Anordnung der Figuren C4, C8 und G6 ist sehr stark.

Wenn Schwarz mit 6.D4 anzugreifen versucht, kann Weiss 7.E5-- entgegnen.

 
Abb. 59

Schwarz kann nicht mehr alle weissen Drohungen ausschalten.

Frage 3: Angenommen Schwarz versucht einen Angriff mit 6.B8.
 
Abb. 60

Welcher Zug ist hier für Weiss am besten?
Antwort zu Frage 3

Ende von Variante 1

Zurück zur Partie:

4.E4
Abb. 61

Schwarz droht entweder in der Mitte mit F6-- oder oben mit dem unterstützten Pan-Zug G3- durchzubrechen.

Variante 2

Weiss entgegnet 5.C4.

 
Abb. 62

Der Zug ist nun nicht mehr so stark, wie in Variante 1. Die schwarze Figur E4 liegt bedrohlich nahe.

6.B5
Abb. 63

Frage 4: Angenommen Weiss spielt 7.I5-. Wie gewinnt Schwarz?
Antwort zu Frage 4

Frage 5: Wie gewinnt Schwarz, wenn Weiss statt dessen 7.I7- spielt?
Antwort zu Frage 5

Fortsetzung von Variante 2:

7.E5--
8.D10

Abb. 64

Frage 6: Angenommen Weiss spielt 9.D11. Wie gewinnt Schwarz?
Antwort zu Frage 6

Frage 7: Wie gewinnt Schwarz, wenn Weiss statt dessen 9.G10 spielt?
Antwort zu Frage 7

Frage 8: Welches ist der Gewinnzug für Weiss?
Antwort zu Frage 8

Ende von Variante 2

Weiter mit der Partie:

5.E5-
Abb. 65

Damit droht Weiss, die schwarze Figur auf E4 links oder rechts zu umgehen. Weiss gewinnt damit wesentlich einfacher, als mit 5.C4 in Variante 2.

6.C5-
Abb. 66

(6.D6- würde hier zum gleichen Ergebnis führen.)

Schwarz hat immer noch die Doppeldrohung, entweder nach G3 zu verbinden oder E9- mit einer weiteren Doppeldrohung zu spielen. Wie kann Weiss beide Drohungen erwidern?

7.I5-
Abb. 67

Damit ist die Drohung G3- entschärft, aber was ist mit

8.E9
Abb. 68

Frage 9: Nach dem nächsten Zug von Weiss gibt Schwarz auf. Welcher Zug ist das?
Antwort zu Frage 9

Beispiele
Fern-TwixT-Partie 579